Brief | Zwanzigster Brief | 322
(300-352)

Fünftes Wort:


»Ihm gebührt aller Lobpreis.«

Das heißt: »Alle Vollkommenheit, die man überall im Sein vorfindet, ist Grund, Ihn zu loben und zu preisen.« Da dies so ist, gebührt Ihm auch all unser Dank. Von Ewigkeit zu Ewigkeit gebührt Ihm aller Lobpreis, von wem auch immer er je gekommen sein mag und noch kommen oder an wen auch immer er sich richten wird. So wie in der Tat die Verse im Qur’an darauf hinweisen, ist alles Sein, was sich auf ständige Weise zur Schwelle Gottes (dergah) empor richtet, Dienst, Anbetung (ubudiyet), Lobpreis (tesbih), Niederwerfung (sedjde), Bittgebet (dua) und Dankgebet (hamd). (Alle diese Gebete) richten sich ständig an der Schwelle zu Gott empor. Das nun folgende ist eine zusammengefaßte Beweisführung für eine Wahrheit, welche die Göttliche Einheit (Tauhid) bestätigt:

Wenn wir diese unsere Welt betrachten, so erscheint sie uns wie eine Parklandschaft, deren Gärten vom Goldglanz der erhabenen Sterne überkuppelt sind, während die Erde der Schmuck der Pflanzen und Tiere belebt. So sagen denn alle diese wohlgeordneten, lichtvollen, erhabenen Himmelskörper und die mit Weisheit und Schönheit geschmückten Pflanzen und Tiere hier unten alle gemeinsam und doch ein jedes in seiner eigenen Sprache: »Wir sind die Wunderwerke der Macht des majestätischen Allmächtigen. Und wir bezeugen die Einheit des allweisen Schöpfers und allmächtigen Meisters.«

Dann betrachten wir in dieser Parklandschaft unseren Globus und sehen, dass er einen Garten bildet, in dem Hunderttausende Arten wohlgeschmückter blühender Pflanzen ausgesät wurden und über ihn verstreut Hunderttausende ganz verschiedener Arten von Tieren (leben).

Und so verkündigen denn diese Pflanzen mit all ihren Verzierungen und Tiere in all ihrem Schmuck in diesem Erdengarten durch ihre wohlgeordneten Formen und mit ihren wohlausgewogenen Gestalten: Wir alle sind jeweils ein Wunder, ein Kunstwerk des einen und einzigartigen Meisters, seine Ausrufer und seine Zeugen.

Wenn wir nun die Kronen der Bäume in diesem Garten betrachten, so sehen wir: sie sind in hohem Grade mit Wissen und Weisheit, großzügig, feinsinnig und schön gebildet. Und wir erblicken Blumen und Früchte in verschiedenen Farben. Und siehe: sie verkündigen einmütig wie mit einem Munde: wir sind die wunderbaren Geschenke des Allerbarmers in Seiner Majestät, des Allbarmherzigen in Seiner Vollkommenheit. Wir sind die staunenerregenden (Gaben) Seiner Güte.

kein Ton