Brief | Zweiundzwanzigster Brief | 378
(357-380)
Das dritte Wort,


»einer von euch«

fragt: Was ist aus eurem gesellschaftlichen Leben und seiner Kultur geworden, die doch die Quelle (menschlichen) Zusammenlebens ist, dass ihr eine solche Handlungsweise, welche euer Leben vergiftet, akzeptieren könnt?

Das vierte Wort,


»Fleisch zu essen«

fragt: Was ist aus eurer Menschlichkeit geworden, dass ihr euren Kollegen mit euren Zähnen wie ein Raubtier in Stücke reißen könnt?

Das fünfte Wort,


»seines Bruders«

fragt: Ist euch denn jedes mitmenschliche Empfinden fremd geworden, habt ihr denn gar kein Gefühl für Verwandtschaftsbeziehungen mehr, dass ihr derart erbarmungslos die Persönlichkeit eures Nächsten zerreißt, welche auf vielfältige Weise euer Bruder ist? Und habt ihr denn keinen Verstand, dass ihr eure eigenen Glieder mit euren eigenen Zähnen beißt wie ein Wahnsinniger?

Das sechste Wort,


»tot«

fragt: Wo ist euer Gewissen geblieben? Ist eure Natur so verdorben, dass ihr dem gegenüber, der doch als euer Bruder einen höchst ehrenwerten Status inne hat, eine so ekelerregende Handlung begehen könnt, sein Fleisch zu essen?

kein Ton