Brief | Sechsundzwanzigster Brief | 461
(427-475)

Zum Beispiel: wenn der Name »Lebensspender« (Muhyi) in einem Ding erscheint und in dem Augenblick, in dem ihm das Leben geschenkt wird, erscheint zugleich auch der Name »Allweiser« (Hakiem) und ordnet das Nest dieses Lebewesens, das sein Körper ist, in Weisheit. Zugleich erscheint auch der Name »Freigiebiger« (Keriem). Er gestaltet das Nest. Zu gleicher Zeit erkennt man auch die Erscheinung des Namens »Erbarmer« (Rahiem) der liebevoll (shefqat) für alle Bedürfnisse dieses Körpers sorgt. Zu gleicher Zeit wird auch die Erscheinung des Namens »Versorger« (Rezzaq) sichtbar, der dem Lebewesen auf unerwartete Weise all das gibt, was für seinen Fortbestand an körperlicher und geistiger Nahrung notwendig ist. Usw...

Das heißt also, wem der Name »Lebendiger« (Muhyi) gehört, dem gehört auch der Name dessen, dem der Name »Allweiser« (Hakiem) gehört und das Licht allen Seins ist, es umfasst. Auch der Name »Erbarmer« (Rahiem) gehört Ihm, der alles Sein in Liebe umsorgt. Auch der Name »Versorger« (Rezzaq) gehört Ihm, und ist der Titel dessen, der alle Lebewesen freigiebig mit allem ausstattet. Usw...

Das heißt: jeder Name, jede Handlung, jedes Werk ist ein solches Zeugnis für die Allgegenwart Gottes, dass es darauf hinweist, dass alle Worte, die auf den Seiten des Alls und den Zeilen der Jahrhunderte geschrieben stehen und das Sein genannt werden, Stempel und Siegel Seiner Allgegenwart (Vahdaniyet) und Einheit (Ahadiyet) sind und Ornamenten gleich aus der Feder ihres Schreibers hervorgegangen sind.

»Es gibt keine Gottheit außer Gott«

»Oh Gott segne den, der gesagt hat: ›Das beste von allem, was ich und die Propheten vor mir gesagt haben, ist: Es gibt keine Gottheit außer Gott.‹ Friede sei mit ihm, seiner Familie und seinen Gefährten!«

Fünfte Fragestellung

In deinem Brief stellst du noch eine andere Frage zu einem weiteren Thema. (Du fragst nämlich), ob allein schon

zu sagen, bereits genügt. Denn kann man, ohne

»Mohammed ist Gottes Gesandter.«

zu sagen, zu denen gehören, die gerettet sind?

Diese (Frage erfordert eigentlich eine) längere Antwort. Doch für heute wollen wir nur so viel sagen:

Diese beiden Teile des Glaubensbekenntnisses kann man nicht voneinander trennen. Sie beweisen sich gegenseitig. Sie ergänzen einander. Sie können nicht ohne einander sein. Weil aber nun der Prophet, mit dem Friede und Segen sei, das Siegel und Erbe aller Propheten ist, ist er mit Sicherheit auch das Haupt aller Wege, die (zu Gott hin) führen. Außerhalb seiner hohen Straße kann es keinen Weg zu Wahrheit (haqiqat) und Erlösung geben.

kein Ton