Brief | Neunundzwanzigster Brief | 568
(528-621)

»Denn Gott ist es, der der Versorger ist und der Herr aller unerschütterlichen Macht.« (Sure 51, 58)

So ist denn die Ayah, welche diese Wahrheit verkündet, ein zuverlässiges und unerschütterliches Zeugnis für unsere Behauptung, das in der Sprache aller Pflanzen und Tiere und ihrer Jungen vorgetragen wird. Und jede Gruppe, die ihren Unterhalt verlangt, trägt ohne Worte auf ihre Weise diese Ayah vor.

Da nun einmal die Versorgung festgesetzt ist und aus Güte (ihsan) geschenkt wird und Gott der Gerechte ist, und Er sowohl der Allbarmherzige (Rahiem) als auch der Freigiebige (Keriem) ist, so lass denn die, welche sich durch unrechtmäßigen Erwerb in einer Weise erniedrigen, die Seine Barmherzigkeit anklagt und Seine Freigiebigkeit beschuldigt, ja die ihr Gewissen und selbst einige heilige Dinge zur Bestechung anbieten, um dafür Dinge anzunehmen, die ungesetzlich und als verbotene Dinge auch ohne Heil und Segen sind, lass sie denn darüber nachdenken, was für ein vielfältiger Irrsinn das ist.

Weltleute und besonders die Leute des Irrweges geben in der Tat ihr Vermögen nicht billig weg; sie verkaufen es gegen einen hohen Preis. Manchmal wird etwas, das vielleicht ein wenig zu einem irdischen Leben von einem Jahr zu verhelfen mag, zu einem Mittel zur Zerstörung eines unendlichen Ewigen Lebens. Und durch diese schmutzige Gier zieht der Mensch den Zorn Gottes auf sich und versucht dabei das Wohlwollen der Leute des Irrweges auf sich zu lenken.

Oh meine Brüder! Wenn die Speichellecker der Heuchler und die Leute des Irrweges euch wegen der Habsucht, die der schwache Nerv in der menschlichen Natur ist, an sich zu binden versuchen, dann denkt an die oben angeführten Wahrheiten und nehmt euch diesen euren armen Bruder zum Beispiel. Ich versichere euch mit allem Nachdruck, dass Zufriedenheit und Sparsamkeit mehr zu eurem Leben und Unterhalt beitragen werden, als irgendeine Gehaltsauszahlung. Besonders ein euch unrechtmäßig ausgezahltes Geld verlangt von euch dafür einen tausendfach höheren Preis. Ja es kann sogar ein Hindernis sein für den Dienst am Qur’an, der doch für euch in jeder Stunde für ewig einen Schatz öffnen könnte, oder euch in ihm verdrießlich werden lassen. Das aber wäre für euch solch ein Verlust und hinterließe (in euren Seelen) eine solche Leere, dass selbst zahlte man euch Tausende Monatsgehälter, sie dafür keinen Ersatz bieten würden.

Anmerkung: Die Leute des Irrweges, da sie nicht in der Lage sind, sich selbst zu verteidigen und etwas auf die Wahrheiten des Glaubens zu entgegnen, die wir aus dem Weisen Qur’an entnommen haben und verbreiten, stellen heuchlerisch und arglistig Fallen von Lug und Trug auf.

kein Ton