Brief | Neunundzwanzigster Brief | 579
(528-621)

Sechste teuflische List: Es ist dies folgendermaßen: Er nutzt die nur allzu menschliche Ader seiner Faulheit, seine Leidenschaft für äußerlichen Komfort und sein Verhaftetsein an alle nur erdenklichen Pflichten. Diese Teufel in Menschen- und in Dschinnengestalt greifen (den Menschen) in der Tat in jeder Hinsicht an. Wenn sie solche Leute unter uns erblicken, deren Herzen stark, deren Treue unerschütterlich, deren Absichten aufrichtig und deren Eifer erhaben ist, so greifen sie diese von einer anderen Richtung her an. Dies geschieht folgendermaßen:

Um unsere Arbeit ins Stocken zu bringen und uns in unserem Dienst zu entmutigen, ziehen sie ihren Nutzen aus der Faulheit, der Bequemlichkeit (unserer Brüder einerseits) und deren Pflichtversessenheit (andererseits). Mit derlei Listen halten sie (unsere Brüder) von ihrem Dienst am Qur’an ab, sodass sie für einen Teil von ihnen, ohne es zu merken, noch mehr Arbeit finden, damit sie für den Dienst am Qur’an keine Zeit mehr haben. Anderen wiederum zeigen sie alle faszinierenden Dinge dieser Welt, womit ihre Lust geweckt wird, damit in ihnen eine Gleichgültigkeit (ghafla) dem Dienst gegenüber aufsteigen solle usw.

Diese Angriffsmethoden können sich in die Länge ziehen. Um aber diese Länge kurz abzuschneiden, überlassen wir das eurem aufmerksamen Verständnis.

Oh meine Brüder! Merkt gut auf: eure Aufgabe ist heilig. Euer Dienst ist erhaben. Jede Stunde eurer Zeit kann so wertvoll sein wie ein Tag der Anbetung. Gebt also gut Acht, damit sie euch nicht zwischen den Fingern zerrinnt!...

Oh ihr Gläubigen! Seid geduldig und harrt miteinander aus in Geduld und fürchtet Gott, damit es euch wohl ergehe!« (Sure 3, 200) »Und verkauft Meine Verse nicht um ein Geringes.« (Sure 2, 41)

kein Ton